Reizvolles Jerichower Land
Unsere unverwechselbare Landschaft ist ideal für Erholungssuchende. Auf Campingplätzen, in Hotels, Jugendherbergen und den Tourismusstationen Ferchland und Reesdorf gibt es angenehme Unterkünfte. In vielen Dörfern unseres Jerichower Landes kann man ländliche Lebensweise und traditionelle Feste erleben. Bei Ausflügen an die Elbe, die auf einer Länge von 48,8 km unseren Landkreis durchquert, findet man eine artenreiche Flora und Fauna. Gleiches erwartet den Naturfreund am Elbe-Havel-Kanal. Etwa 500 km Rad- und Wanderwege mit Naturlehrpfaden führen zu Sehenswürdigkeiten, wie der Euleneiche im Forstort Finkenherd, den Lochower Teichen, der Otto-Quelle bei Magdeburgerforth, dem Quickborn bei Detershagen, den Forellenteichen in Wüstenjerichow oder dem Tiergehege in Zabakuck. Reiterhöfe in Gerwisch, Körbelitz, Wörmlitz, Heyrothsberge, Wahlitz, Mützel und Schlagenthin sorgen für das Erleben der herrlichen Landschaft hoch zu Ross. Campingplätze und Badebereiche gibt es in den Naherholungsgebieten am Niegripper See, an der Dannigkower Seenplatte und am Parchauer See.
Nicht nur die Natur hat ihre Reize im Jerichower Land. Besondere Bauten locken jährlich Besucher in unsere Region. Auf der „Straße der Romanik" gelangt der Besucher zu einer Vielzahl von historischen Baudenkmälern. Da sind vor allem die beiden romanischen Kirchen in Burg, die Klosterkirche Jerichow mit ihrer über 850 Jahre alten Klosteranlage - einem der bedeutendsten romanischen Backsteinbauten in Norddeutschland -, die Pfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert in Redekin und der Figurengrabstein in der Kirche Genthin-Altenplathow zu erwähnen. Einen besonderen Baustil weisen die beiden Kreuzkirchen in Ferchland und Niegripp auf.
Bei einer Führung durch die Altstadt von Burg wird Interessenten die 1050jährige Geschichte der Stadt mit den vielen Türmen nahegebracht. Was hat es z. B. mit dem Hexenturm auf sich? Der Wasserburgkomplex in Gommern aus dem 10. -16. Jahrhundert mit der neu eingerichteten Schaubrauerei ist ein Zeitzeuge der Geschichte und bietet darüber hinaus vorzügliche Hotellerie und Gastronomie. Das spätbronzezeitliche Hügelgräberfeld in Großwulkow, das Megalithgrab bei Körbelitz, die Heimchensteine bei Hohenziatz verweisen auf frühe Besiedlungsgeschichte.
Ein eindrucksvolles Angebot an technischen Denkmälern lädt zur Besichtigung ein. In Parey ist es der Hoffmannsche Ringofen auf dem Gelände der Ziegelei aus dem 18./19. Jahrhundert, die Kabelbahnkrananlage von 1920 (einmalig in Deutschland) oder die 100jährige Zweikammer-Schleuse. Der aus dem Jahre 1936-38 stammende Schleusenkomplex bei Hohenwarthe und Niegripp und das entstehende Wasserstraßenkreuz bei Hohenwarthe – einmalig in Europa – sind ein beredtes Zeugnis von früheren und gegenwärtigen ingenieurtechnischen Fertigkeiten.
Berühmte Persönlichkeiten weilten in der Gegend. Carl von Clausewitz, ein militärtheoretischer Vordenker seiner Zeit, wurde in Burg geboren und liegt auch hier begraben. Sein Elternhaus in der Schulstraße 12 wurde rekonstruiert. Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, wirkte in der in der Zeit von 1782-1785 in der Stadt Gommern. Fürst Otto von Bismarck war Deichhauptmann von Jerichow. Fontanes Romanfigur „Effi Briest", eine geb. von Plotho, wurde in Zerben geboren. Hier befindet sich auch ihre Grabstätte. Der Schriftsteller selbst hielt sich in jungen Jahren als Apotheker in Burg auf. Das Grabmal des Stadtgründers von Genthin, H. v. Plotho, kann in Genthin besichtigt werden.
Die Struktur des Landkreises wurde von der Textil- und Bekleidungsindustrie, der metallbe- und verarbeitenden Industrie, den Baubetrieben, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Erdöl- und Erkundungsindustrie, der Chemischen Industrie, den Betrieben der Nahrungsgüterindustrie sowie von zahlreichen großen landwirtschaftlichen Betrieben bestimmt.
Im Landkreis sind wirtschaftlich gute Ansätze zu erkennen, und zwar dort, wo sich einerseits mittelständische Unternehmen, die sich funktional aus ehemaligen Großbetrieben herausgegründet haben, konsolidieren und andererseits dort, wo eine schon erfolgreiche Industrie- und Gewerbeansiedlung auf neuerschlossenen Flächen erfolgte.
Marktfähige Teile des Maschinenbaus, der Metallverarbeitung, der Waschmittelherstellung sowie Unternehmen der Holzverarbeitung, Baustoffgewinnung und -verarbeitung sowie die Nahrungsgüterindustrie und die landwirtschaftliche Rohproduktion haben sich in der Region stabilisiert.
Aber auch neue Industriezweige wie z.B. die Papierherstellung und -verarbeitung haben sich zwischenzeitlich erfolgreich angesiedelt.